So interessant können Weihnachtsfeiern sein:

Den gemeinsamen Jahresabschluss verlegte der Sport-Schützenverein Großenhausen diesmal in Deutschlands schönen Osten, in die Thüringer Landeshauptstadt Erfurt. Dort lernte man nicht nur architektonische und historische Besonderheiten der 200.000-Einwohner-Stadt kennen, sondern besuchte auch den idyllisch auf dem ausladenden Domplatz gelegenen Weihnachtsmarkt. Früh am Morgen hatten sich knapp 60 Schützen nebst Anhang auf die gut zweieinhalbstündige Reise ins Thüringische begeben. Und weil auch hier der Weg das Ziel war, ließ man es sich im überdimensionalen Bistro-Bus der Altenhaßlauer Firma Joy-Reisen gut gehen. In Erfurt angekommen, begaben sich die Großenhäuser Reisenden in zwei Gruppen auf Stadterkundung, angeleitet von professionellen Stadtführern.

Dort war zu erfahren, dass die architektonische Vielfalt der Stadt, mit etlichen Palästen und rund 80 Kirchen vergangenen Reichtum bezeugend, nicht nur der Tatsache zu verdanken ist, dass die Erfurter einst exklusive Vermarktungsrechte für den Blaufarbstoff Waid besaßen und sich diesen tatsächlich in Gold aufwiegen ließen, sondern auch den glücklichen Umständen, dass die Bomber des Zweiten Weltkriegs einen Bogen um die Stadt machten. So finden sich heute liebevoll restaurierte Gebäude aus der Renaissance, aus Frühbarock, Klassizismus und Jugendstil direkt neben Gründerzeithäusern und modernen Entwürfen der Bauhaus-Architekten, die bekanntlich im nahe gelegenen Dessau lehrten und lernten. Die Schützen waren sich einig: Selten hat man Gelegenheit, eine solche Fülle historischer Gebäude bewundern zu können, und das in einer Stadt, dessen Kern noch mittelalterlichen Zuschnitts ist, zumal die mit eng sich aneinander duckenden Häusern bebaute Krämerbrücke neben der florentinischen Ponte Vecchio Ihresgleichen sucht. Noch viel mehr war zu erfahren, von Kirchen und ihren Erbauern, den wechselnden Geschicken der Historie, von Herrschern und Heeren und den Kirchenfürsten, die zeitweise von Mainz aus die Erfurter Geschicke lenkten. Den faszinierenden Rundgang durch die Geschichte ließ die Reisegesellschaft beim Shopping in der großen Fußgängerzone und auf dem bunten Weihnachtsmarkt ausklingen, bevor man den Bus nach Hause bestieg und eine Fahrt ihrem Ende entgegenging, die sich noch in vieler Gedächtnis haften bleiben wird. Gemeinsam ließ man den ereignisreichen Tag im Schützenhaus ausklingen. Der Schützenverein bedankt sich auf diesem Wege noch einmal herzlich bei allen Mitfahrern für die harmonische Stimmung und wünscht allen Freunden und Mitgliedern ein gesegnetes Weihnachtsfest sowie einen guten Rutsch ins neue Jahr.

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